Die Cabana Padis auf 1000m ü. Null

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Reiseverlauf:
Fotos und GPS-Daten von gefahrenen und gewanderten Routen, sowie von den begangenen und nicht begangenen Höhlen folgen in Kürze !
 
Das Reiseziel sollte das Maramuresgebirge im nördlichen Rumänien sowie das Bihorgebirge unweit der ungarischen Grenze sein.
 
Reisebeginn ist der 29.07.2000 für alle Beteiligten.
Reisedauer  für eine Gruppe (Jens, Christian, Fisch) 1,5 Wochen und für uns (Kati, Hannes, ich) 3 Wochen
 
Die Abfahrt erfolg in Thüringen bzw. Sachsen an selben Tag mit 4h Versatz
Die erste Übernachtung findet im Zelt 10 km hinter der  östereichen/ungarischen Grenze statt.

 

Bilder:
a) "Ja wo sind denn nur die Höhlen ?"
 

Alter Mann will sehen !

 
Die Weiterfahrt verläuft am 30.07.2000 mit der Durchfahrt von Budapest auf der E60 und Ankunft gegen 18:00 an rumänischer Grenze bei Oradea (RO).
In der Schlange an der Grenze telefoniere ich mit unseren 3 Freunden. Noch während ich mit ihnen spreche stehen sie plötzlich neben unserem Auto. Der VW Bus steht total zufällig 20m hinter uns.
 
Gegen 19:00 erfolgt unsere Grenzüberschreitung. Auch für unseren 2-jährigen bezahlen wir das Visa von 75,-DM und warten auf die anderen. Es gibt wieder mal Schwierigkeiten wegen des geborgten VW-Busses. Doch mit einigen "Umständen" dürfen sie einreisen.

Wir fahren die erste Zeit zusammen auf der E60 weiter und ich kann trotz Anhänger dem VW-Bus folgen. Bei Einbruch der Dunkelheit drossel ich das Tempo, da auch die Strasse schlechter wird. Als mein kleiner Sohn auch noch nach Schlaf ruft halten wir Ausschau nach einer Stelle zum Übernachten. In der Dunkelheit fliegen plötzlich weiße Wohnwagen an uns vorbei. Ich muß zugeben, daß dies eine Seltenheit in Rumänien ist. Und wir wendeten unser Gespann. Was wir vorfinden ist ein Campingplatz nach westlichen Standard. (fast ausschließlich von Holländern, Italienern und Franzosen belegt, teilweise mit Wohnwagen) Wir sind zu unserer Überraschung die einzigen Deutschen. Diesen Campingplatz 3km vor der Ortschaft Gilau bzw. 12km vor Cluj-Napoca kann man durchaus zur letzten Zuflucht nutzen, wenn man sich mal in guter Sauberkeit mit warmer Dusche ausruhen möchte.

 
Bilder:
a) Der Campingplatz bei Gilau an der E60

spitzen Campingplatz fest in holländischer Hand ! Nur Westeuropäer, weil recht teuer, aber echt sauber !

Die Weiterfahrt erfolgt am 31.07.2000. Wir durchfahren Cluj und fahren auf der E576 in nördliche Richtung und wechseln später auf die 17D. Unser Ziel soll die Ortschaft Nasaud sein, in deren Nähe sich die Pestera Tausoare befindet. Die Strasse (teilweise Betonplatten) ist nicht überragend und wir bewegen uns mit 80km/h weiter. Man muß eben die richtige Frequenz erwischen ! Zu Mittagszeit treffen wir in Nasaud (Nußdorf) bzw. im nächsten Ort Rebrisoara ein. Auf einer Brückenmauer sitzt unser Freund Fisch und beschaut sich interessiert das Dorftreiben an. Sein Mountain-Bike sieht wirklich ziehmlich verschlammt aus. Er erzählt uns, daß sie in der Nacht noch an der Höhle angekommen wären   Bei Nacht war es ein äußerst abenteuerlicher und schwieriger Weg hoch zur Höhle. Teilweise wäre der Weg durch den Fluss weggeschwemmt. "Ein Bagger ist aber schon am Auffüllen der schwierigsten Stelle". Er zeigt uns den Abzweig auf diesen Weg. Er befindet sich direkt an dieser Brücke. Ein Hinweisschild sucht man dennoch vergebens. Fisch und die andere seinen am Vormittag etwa 100m tief in der Höhle gewesen und er ist danach mit dem Mountain-Bike herunter ins Dorf geradelt. Fisch empfiehlt uns jetzt noch Einkäufe zu tätigen, da man eben oben im Gebirge nicht mal schnell zurück ins Dorf fahren könne. Der Weg sei sehr lang und anstrengend. Wir beschließen erst einmal etwas zu Essen und uns mit Lebensmitteln einzudecken. Also kehrt und zurück nach Nasaud. Dort kaufen wir neben Bier einiges Gemüse auf dem Bauernmarkt und filmen unter belustigten Grinsen der Omas und Opas das bunte Treiben. Dann schnallen wir das Fahrrad auf den Anhänger und machen uns auf den Weg.

Vom Anfang an ist der Weg unbefestigt und geschottert. Teilweise muß man lange Schlammpassagen  durchqueren. Im lang ansteigenden Tal befinden sich die Streusiedlungen Gersa 1 und Gersa 2. Bis zum vermuteten Kern von Gersa 2 sind es 15km, welche wir in 3h-stündiger langsamer Fahrt bewältigen. Die Landschaft ist allerdings eine reichliche Entschädigung für diesen mühevollen Weg (umliegende Berge bis 1660m)

++Videoausschnitt++

Gegen 19:00 beziehen wir Quartier auf einer schönen Almenwiese. Der VW-Bus steht 300m oberhalb direkt an der Höhle auf einem steilen Waldweg. In der Nähe stehen einige Almhütten oder Scheunen. Das anwesende Pferdegespann rückte beladen mit Baumstämmen in Richtung Tal ab. Es wird sehr still. Am Abend gibt es dann endlich die Thüringer Bratwürste und Hähnchenflügel. Ein streuender "Halbwolf" wird von uns mit den Knochenresten verwöhnt und belohnt uns mit seiner steigenden Zutraulichkeit. Er bleibt über Nacht.

++Videoausschnitt++

Bilder:
a) Markt in Nußdorf
b) c) d) Die Auffahrt zur Pestera Tausoare
d) 5km vor unserem Ziel eine Käserei
e) Das Camp 
 
 

Versorgung auf dem Markt

abenteuerliche Auffahrt zur Höhle ..... 3 Stunden im 2. Gang !

abenteuerliche Auffahrt zur Höhle ..... 3 Stunden im 2. Gang !

Pause ... Bier trinken und so weiter !

 

 

Am Morgen des nächsten Tages (01.08.2000) sitzt ein Zigeuner an unserem verloschenen Feuer und drängelt sich uns als Guide auf. Eine alte Leder-Bergmannskappe und einen Teelöffel voll Karbid halte ich allerdings als zu knappe Ausrüstung für den Einstieg in die Höhle. Ich dirigiere ihn zum Bus, da ich mit meiner Familie in Ruhe frühstücken möchte. Der Streit mit diesem alten Gesellen dauert bis zum Mittag. Erst dann tappt er zurück ins Tal. Am Vormittag wendet auch zu unserer Überraschung ein britischer Ford-Transporter am Camp. Ein junges Paar und ein dritter junger Mann sind zu sehen. Später kommen meine Freunde noch mit ihnen ins Gespräch, weil sie zeitgleich, aber unabhängig mit uns in der Höhle waren und von uns durch die klemmende Blechtür eingeschlossen wurden. "Help, Help" war gerade so zu hören. Sie waren zeitgleich in eingangsnahen Bereichen der Höhle unterwegs. 

 

Den Einstieg in die Höhle Tausoare beginnen wir nach dem Mittagessen im Neoprenanzug und die Begehung führt uns auf eine Tiefe von ca. 260m von möglichen 400m ... dann sind die Seile verbraucht und ich physisch und psychisch (permanent tosendes Wasser) an meinen Grenzen angelangt ! Die Gesamtdauer der Befahrung war nur 5 Stunden. Ein detailliertere Beschreibung folgt noch ! Nur ganz kurz. Die Tausoare fällt immerhin auf 1,3 km horizontaler Länge auf eine Tiefe von 400m ab. Das Wasser verschwindet am Ende in einem Syphon ! Ohne Seil ist sie trotzdem die ersten 300-400m begehbar und damit auch für normale Verrückte ein super Erlebnis !

Am Abend gibt es dann das für mich größte Lagerfeuer in diesem Jahr. Ein ganzer Stapel Holzstämme, entzündet von Jens und Christian mit 5L Benzin aus einer angemessenen Entfernung wurde entfacht. Quasi als Wiedergeburts-Feuerwerk ?

 

Bilder:
a) Der Abstieg
b) Travesieren
c)Abstieg an den Kaskaden
d) Totale Erschöpfung danach und saukalt trotz Neopren
 

Cristian Zöbisch aus Markneukirchen

abklettern im sau-kalten Wasser, später abseilen. Wo sind die Handschuhe ?

nach 5 Stunden erschöpft wieder oben, da hab ich aber kein Lachen !

 
Abfahrt von mir, meiner Frau und dem kleinen Sohn am 02.08.2000 gegen Mittag und Übernachtung auf dem schon erwähnten Campingplatz bei Gilau

Die anderen drei wollen noch eine Kulturreise an die ukrainische Grenze unternehmen und die dort befindlichen malerischen Holzkirchen fotografieren.

 

 

 

Am nächsten Morgen (03.08.2000) tätigten wir Einkäufe und versuchten einen Geldumtausch in der Stadt Huedin. Leider gab es keine Bank. Und eine freie Wechselstube war nicht imstande uns zu helfen. Uns wurde mitgeteilt, dass sie kein Geld haben ! Nachdem wir den Tank mit Diesel befüllen haben machten wir uns auf den Weg ins Bihor-Gebirge. Die Berge sind ja in der Ferne schon zu sehen. Dafür verlassen wir Huedin in südliche Richtung. Erst 10km weiter schalte ich das GPS-Gerät ein, um die östliche Bergpiste ins Bihor zu verfolgen. Wieder schleppen wir uns auf unbefestigten Wegen bergauf und bergab. Mitten im Gebirge legen wir in einer Streusiedlung an einem Magazin eine Pause ein und tranken Bier. Kurz zuvor durchfahren wir noch ein ziemlich großes Zigeuner-Camp. Die Unterkünfte der kleinen Familien sind so groß wie ein Iglu-Zelt. Allerdings bestehen diese fast ausschließlich aus Reisigwedeln und Kiefernadel-Gestrüpp. Ein armseliger Anblick und doch winken uns die Frauen und Kinder zu. Im Magazin, nur 800m weiter spielt unserer kleiner Sohn dann mit einigen Zigeunerkindern und die bunt bekleideten Mütter schauen belustigt auf den kleinen blonden Engel. Das ist schon ein Kontrast !  

Nach insgesamt 3 Stunden treffen wir an der Schutzhütte "Cabana Padis" ein. Das GPS zeigt dort oben die Höhe von ca. 1000m an. Die Region um Padis ist auch für die Rumänen ein beliebtes Reiseziel und es waren in diesem Jahr wirklich viele Jugendgruppen hier. Für meinen Geschmack etwas zu viele ! Aber was soll's. Padis ist ein Muß, wenn man zu den Höhlen will und die Natur erleben ! Die Versorgung mit Lebensmitteln ist übrigens gegeben. Nicht nur in der Cabana gibt's etwas zum Essen. Auch in einer zweiten kleine Hütte kann man das Nötigste kaufen. Nur die traditionelle Versorgung mit Schafskäse an einer ganz bestimmten Almhütte klappt in diesem Jahr nicht so recht. Aber Schafskäsekuchen und eine Tasse Milch für den Kleinen von der sogenannten "Käse-Oma".

 

 
 
Am 04.08.2000 erfolgt nur die Wartung der bisher gesammelten GPS-Daten am Frühstückstisch sowie ein  kleiner Ausflug. Sonst machen wir nichts an diesem Tag.
 
 
 
Am 5.08.2000 unternehmen wir eine kleine Tour zur Höhle mit dem Namen "Pestera Padis". Später gibt's Mittagsschlaf für den Kleinen 2,5-jährigen Hannes .... und  gegen 14:00 grobes Wecken durch unsere verschollen geglaubten Freunde. Sie erzählten uns von ihrem Trip an die ukrainische Grenze. Den Rest des Tages verbringen wir mit Biertrinken und Palaver an der Cabana und an rumänischen Gruppenfeuern.
 
 

 

 
Am 6.08.2000 kommen wir erst gegen Mittag in die Gänge...meine Familie und ich fahre ins Canton Glavoi. Man kann dorthin in einer schönen 1h-stündigen Tour hinwandern oder auf den Forstwegen in 30min erfahren.
 
Das Camp ist mit Speleos und Urlaubern übersät. Es ist allerdings auch der beste Ausgangspunkt für gute Wander  -und Höhlentouren. Nachdem der Kleine seinen Mittagsschlaf auf dem ganzen Gerümpel im Auto beendet hatte, wandern wir an der Cetatile Ponorului vorbei zur Pestera Caput, machen draußen einige Fotos und begeben uns dann auf den Rückweg nach Padis.
 
Die andere Gruppe stieg an diesem Nachmittag in eine aktiven Wasserhöhle mit einem umfangreichen Gangsystem ein. Sie befindet sich an der gebirgsverlassenden Piste in Richtung Pietroasa.
Teilweise kann man auch in trocken gefallene Gängen klettern. Später waren sie noch in dem wunderschönen Tal Poiana Ponor. Fisch ertauchte auch noch den Syphon der Ponor-forrars in welcher er große Räume und treppenförmig ansteigende, tiefe Wasserbecken vorfand. Um diese Höhle zu finden folgt man einfach dem Wiesenbach in diesem Tal flußaufwärts. Wo der Bach aus dem Fels hervorspringt befindet sich diese Höhle ! Ein Neoprenanzug ist von Vorteil !
Am Abend treffen auch sie wieder in Padis ein.
 
 
Bilder:
a) Jede Gelegenheit wird zum Sammeln von Brennholz genutzt  
Nebenbei wird Holz für den Abend eingesammelt !
Am 7.08.2000 wird bis zum Mittag gefrühstückt. Danach entschliessen sich Zeo und Jens zum Shopping außerhalb des Gebirges und fahren nach Stei und Beius. Sie setzen Fisch und mich noch an einem Wanderweg Richtung Canton Glavoi ab und fahren weiter. Wir überqueren den Paß in Richtung Süden zur Pestera Ghetarul de la Barsa. Da wir diese 1998 schon begangen hatten suchen wir unter großen Schwierigkeiten (obwohl wir schon mal da waren) die Pestera de la Zapodie. Mit einigen Verletzungen im Unterholz finden wir sie auch und ich markierte sie umgehend mit dem GPS.
In der Spalte des Eingangbereiches liegt viel Schnee, der sich dann in Eis fortsetzt. Wir begehen die Höhle auf einer Länge von 100m und einer Tiefe von geschätzten 70m da wir das einzige Seil schon verbraucht hatten. Vorsicht ist an dieser Eiskakade angebracht. Man kann sie schlecht erkennen. Erst wenn man auf der Eisfläche unmittelbar davor steht ! Diese Höhle ist übrigens 6000m lang und hat auch Verbindungen zur Ghetarul de la Barsa oder zur Pestera Neagrä de la Barsa. Habs vergessen ! Der restliche Verlauf der Wanderung verlauft auf Trampelpfaden durch den Busch, vorbei an der Neagrä de la Barsa zum herrlichen Ausichtspunkt "Piatra Galbenei", einer steilen Felswand hoch über dem Gebirge. Von dort marschieren wir direkt zum Kiosk des Campingplatzes Canton Glavoi, wo wir ja schon den Tag zuvor waren. Dort warten auch schon Kati und der kleine Hannes auf uns und wenig später treffen auch die 2 abtrünnigen Shoppingtouristen ein. Wir trinken noch einige Biere und Zeo eine Flasche Rum ! 

Die Flasche Rum tat bei Zeo ihre Wirkung. Seine Hilfe beim abendlichen Kochen soll uns noch kräftig auf den Magen schlagen. Er nahm das mit dem Kochwasser nicht so genau und holt nach unbestätigten Berichten das Wasser einfach aus dem Bach. Das Essen besteht aus Paprika, Zwiebeln einem weißbrotgroßem Schafskäsestück und einigen mehr. Weiterhin führt er am und im Lagerfeuer russische Volkstänze auf und macht den Hof bei einem Mädchen eines Anderen. Am nächsten Morgen will er dies alles nicht mehr wahr haben und wird es auch heute abstreiten ! Aber ich hab das Videoband :-) !

 
Bilder:
a) Der Schee reicht weit in die Zapodie hinein
b) Eis auch weit im inneren der Höhle

 

 

 

Eis und Schnee ist noch sehr weit in die Höhle zu finden !

Fisch auf dem Eis !

Der 8.8.2001 bringt am frühen Morgen ein furchtbares Unwetter. Innerhalb von Minuten entstehen auf den Wiesenhängen starke Sturzbäche, die sogar in der Lage sind die großen Steine des Lagerfeuers weg zu schwemmen. Der Bach steigt plötzlich 50 cm höher. Das Frühstück wird zusammen mit Fisch in unserem Zelt eingenommen. Die Nässe dringt ins Zelt ein und hätte fast noch unser Essen durchgeweicht.
Gegen Mittag räumen wir das Camp und halten eine Beratung in der Cabana ab.
Ohne die Entscheidung meiner 3 Freunde abzuwarten fahren wir das Gebirge verlassend  im südlichen Bogen nach Sighistel und beziehen dort unser altes Camp.
Die anderen 3 starten nach einer kleinen Wanderung von Depressionen und Zerwürfnis gepackt in Richtung Deutschland und sind zwei Tagen später wieder zu Hause.
Wir haben dennoch 2 Wochen Urlaub vor uns.
Auf der Brücke von Sighistel schnappt noch eine lose Bohle während unserer Überfaht hoch. Am Nachmittag erscheint  ein Transporter Bus aus Krehfeld an unserem Camp. Es sind 4 christliche Pfadfinder. Junge Burschen.
Sie hatten ihre kreuz und quer Fahrt durch Rumänien fast beendet. Eine Reiseführer-Literatur führte sie hierher.
Ich lade sie umgehend zu Höhlenbegehungen ein. Und wir starten sofort zur P. Gorni die sich in unmittelbarer Nähe am Hang befindet.
Am Abend führen wir Palaver am Feuer.     
 
 
Der nächste Tag beginnt gemächlich. Erst gegen 13:00 startete ich mit den Jungs ins Tal, um ihnen ein paar Höhlen zu zeigen.
 
Die erste Höhle befindet sich 2-3 km talaufwärts. Den Namen kenne ich nicht. Der Eingang befindet sich unter einer Grasnabe mitten am Hang. Vom Bach aus ist er fast zu sehen. Ich schicke sie hinein ohne selbst hinterher zu klettern. Ich wusste warum. Heraus kommen sie nach einer halben Stunde. Der Schlamm hängt ihnen bis in die Haare.
Sie finden es aber recht lustig und setzen sich zum säubern in den Bach.
 
Weiter im Tal suche ich nach dem Aufstieg zur P. Coubasca. Sie befindet sich 100m weiter oben an einem sehr steilen Hang. In dieser Höhle gibt es sehr schöne treppenförmige Versinterungen und einen kleinen See.
 
Es geht dann weiter talaufwärts zur P. Pisolka. Aus dem Höhlenportal läuft ein Bach. Man muß sich im Inneren balansierend auf einem Baumstamm durch einen Schlupf zwingen und aus diesem im großen Spagat über den Höhlensee recken. Die Höhle setzt sich in einem schmalen Gang ständig im Wasser watend noch etwa 300m fort. Neoprensocken in den Boots sind von Vorteil. Fast am Ende kann man noch einen schonen Wasserfall bestaunen oder ihn erklimmen.
Als die Jungs halb erfroren ans Licht kommen sind sie doch schon recht verbraucht und wollen zurück zum Camp. Dies taten wir auch im Eilmarsch. Es ist immerhin schon 20:00 Uhr. Aber leider verpassten sie dadurch die schönste Höhle im Tal. Die P. Magura !
Später hole ich im Dorf noch frische Milch und setze mich mit ans Lagerfeuer. 
 
 
 
 
 
 
Der Donnerstag wird nur durch einer kleinen Expedition mit meinem Sohn gefüllt. Leider finde ich die Höhle am Hang nicht, obwohl ich schon mal in früheren Jahren drin war. 
 
Freitag, den 10.08.01 fahren wir in Richtung Garda de Sus. Wir wollen endlich eine der größten Eishöhle Europas, die P. Scarisoara, kennen lernen. Ab diesem Ort hört die Asphaltstrasse frühzeitig auf. Der Rest ist schwere Piste. Ich bewege den Geländewagen behutsam über den "rumänischen Feinsplit".  Wir benötigen von Garda de Sus bis zu dem Dorf Scarisoara etwa 2h für 16km. Zu meinem Erstaunen finden wir am Parkplatz sogar teure Westwagen (PKW) vor. Trotzdem eine Fahrt durch eine schöne Bergwelt mit kleinen Streusiedlungen. Wer die Karte genau beobachtet, sieht, dass man zu Fuß bequemer zur Höhle kommt. Wenn man etwas der nordwestlichen Strasse folgt kann man die Höhle in 1-2km Luftlinie erreichen. 

Die Höhle wird an anderer Stelle auf dieser Homepage ausführlich beschrieben. Sie ist in jedem Fall ein Besuch wert. Fotos folgen noch.  

Am 12.8.01 packen wir. Kurz vor unserer Abfahrt treffen rumänische Schwaben am Camp in Sighistel ein. Sie besitzen fundierte Höhlenkenntnisse. Leider wollen wir los.
Nachmittags begehen wir noch eine P. Ursului. Eine touristisch erschlossene Höhle in der Nähe von Beius. Ich hatte den Besuch dieser Höhle einige Jahre gemieden in dem Wahn ich müsse nicht für Höhlenbegehungen bezahlen. Aber diese Höhle ist eine der Schönsten die ich kenne. Ich bin schwer beeindruckt !
Am Abend überqueren wir die Grenze nach Ungarn. Unser vorläufiges Ziel ist das Heilbad Hajduszoboszlo.
Die Erholung ist überfällig und notwendig.
 
An dieser Stelle muß ich mich entschuldigen für das viele Blümchen-Klo-Papier in der Umgebung unseres Camps in Sighistel. Aber mit 1-2 Tagen Verspätung überfiel uns eine mittelstarke Mageninfektion. Die Ursache ist klar. Zeo's Abendessen, gebraut mit Flußwasser ! ( Der Rum, den Zeo  vor dem Essen genossen hatte, behütete ihn übrigens selbst
 vor diesem Leiden ) 

 

 
 

Es folgen ein paar Tage Erholung im Openair-Heilbad mit angeschlossenen Campingplatz und später noch ein paar Tage am Balaton.

Die Preise in Ost-Ungarn sind im Vergleich zum Balaton sehr angenehm. Der Campingplatz war überfüllt mit deutschen Rentnern und ihrem Caravan, Czechen und Polen.

 

 

 
   
Fehlende Fotos werden in Kürze noch eingefügt !
Eine Reinschrift mit verbesserter Rechtschreibung und Grammatik folgt  .... nicht !
 
 
 
 
 
 
Ein Ziel im Sommer 2000 war die Höhle Pestera de laTausoare im Norden Rumäniens:
max Tiefe 400m mit Kaskaden und Wasserläufen.

Karte 2